Fersenschmerzen (Talalgie) können beruhen auf verschiedenen Erkrankungen, wie eine Plantarfasziitis, einen Fersensporn, eine Insertionstendopathie am Calcaneus, eine Periostitis calcanei, eine Überdehnung des Lig. plantare longum, eine Fibromatosis plantaris, eine Beschädigung der elastischen Fasern des Capitons, eine Bursitis, ein zu spitzer Tuber calcanei, ein Restzustand nach einer Fraktur, eine Nerveneinklemmung, Triggerpoints, reflektorische Fersenschmerzen durch eine Erkrankung im kleinen Becken (also Gebärmutter, der Eierstöcke, der Prostata, der Blase, des Enddarms), eine Autoimmunerkrankung und innermedizinische Erkrankungen.
Eine Überdehnung des Lig. plantare longum kann entstehen durch eine Senkung des Fußes infolge einer Überbelastung und/oder Übergewicht vor allem bei sehr mobilen Füßen (Hyperlaxität), durch Instabilität aufgrund einer zu schwachen Fußmuskulatur mangels Bewegung. Die Schmerzen entstehen während dem Stehen und Gehen und befinden sich tief im plantaren ligamentären Ursprung am Calcaneus und können ausstrahlen in Richtung Basis der Metatarsale II bis V.
Wir behandeln diese Überdehnung mit Therapieeinlagen (www.Therapie-Einlagen.de). Korrektur der Fehlstellung und Erhöhung der Muskelfunktion im Fuß.
Schmerzen an der Achillessehne sind meist die Folge einer Insertionstendopathie oder Tendopathie infolge Surmenageschäden, wobei eine zu kurze Achillessehne mitbestimmend sein kann. Eine Achillodynie findet sich bei Sportlern durch Fehler im Trainingsaufbau und/oder falscher Schuhe mit Fußstützen oder verkehrter Sohlenkonstruktion. Lokale Schmerzen am Sehnenansatz der Achillessehne am Tuber calcanei findet sich beim Fehlstand des Calcaneus, wie ein Calcaneus valgus, varus und Calcaneus ab- oder adductus.
Die Abheilung dauert meist 12 bis 18 Monate bei viel Ruhe und keiner sportlichen Aktivität.
Wir behandeln die Achillodynie mit einer speziell gefertigten Therapieeinlage oder therapeutischen wirkenden Sportsohlen (www.Therapie-Einlagen.de) mit einer Fersenerhöhung und der Korrektur der Muskelspannungsverhältnisse in Kombination mit täglichen Dehnübungen. Meist zeigen sich hierbei schon deutliche Verbesserungen der Schmerzen innerhalb 3 Monaten. Die sportliche Aktivität sollte dabei nur leicht reduziert werden.
Die Bursitis subachillae ist eine Entzündung der Fersenbursa, die sich zwischen der Achillessehne und dem Calcaneus befindet. Zwischen der Fersenhaut und der Achillessehne befindet sich die Bursa subcutanea calcanea, die sich gleichfalls entzünden kann. Die Bursa kann gereizt werden, beispielsweise durch das Einschneiden der Fersenrundung des Schuhes bei einem Calcaneus excavatus oder bei einer Haglund Exostose. Wir sehen diese Bursitis vor allem bei einer kontinuierlichen Überbelastung des Achillessehnenansatzes am Tuber calcanei , zum Beispiel bei einem Calcaneus varus oder abductus. Es entsteht eine lokale Verdickung der Haut mit Rötung, Druckschmerzen und Schwellung, sodass auch normale Schuhe Schmerzen bereiten. Bei der Untersuchung findet sich ein fehlender Widerstand bei Druck von der Seite auf die Bursa.
Die Behandlung erfolgt über eine speziell gefertigte Therapieeinlage (www.Therapie-Einlagen.de) mit einer Druckentlastung im Schuh sowie einer Fersenerhöhung und der Korrektur des Calcaneusstand.
Wenn sich an der hinteren oberen Seite des Calcaneus ein großes Tuberculum laterale processi posterior tali befindet, ein Os trigonum oder eine Exostose, kann eine Weichteilkompression zwischen Talus und Tibia entstehen bei maximaler Plantarflexion des oberen Sprunggelenkes. Das kann zum Beispiel bei Sportarten wie Ballett durch das Einwirken statischer Kräfte entstehen. Auch bei Volleyball, Basketball und Hochspringen durch Einwirken von Schiebekräften beim Aufsprung und landen.
Die Diagnose wird gestellt durch eine passive Plantarflexion des oberen Sprunggelenkes. Dies ist sehr schmerzhaft und meistens ist auch die Beweglichkeit eingeschränkt. Röntgenbilder bestätigen die Diagnose. Bei der Behandlung muss die forcierte Plantarflexion so viel wie möglich vermieden werden. Manchmal werden schmerzstillende Mittel oder Cortison eingespritzt. Es kann notwendig sein den Knochenteil, die die Obstruktion verursacht oder Osteophyten operativ zu entfernen und die Sehnen frei zu legen.
Das anteriöre tibiotaläre Kompressionssyndrom entsteht hauptsächlich bei Fußballspielern und wird deswegen auch Fußballknöchel genannt. Meistens ist eine wiederholte forcierte Dorsalextension des oberen Sprunggelenkes die Ursache. Die hinteren kapsuloligamentären Strukturen werden überdehnt, wodurch eine Kompression zwischen dem Sprungbeinhals und dem Schienbein möglich ist. Bei einer sich wiederholenden Kompression entsteht eine Beschädigung an dem Kapselansatz, kleine Frakturen und Exostosen an dem oberen und unteren Kapselansatz. Dies verursacht eine Entzündungsreaktion in der Gelenkskapsel und in der Sehnenscheide. Ein Corpus liberum verursacht Schmerzen und eine Gelenksperre beim nach unten Gehen einer Treppe. Die Beschwerden bestehen aus lokalem Druckschmerz, Schmerzen beim Beugen und Strecken des Knöchels und beim Wegtreten des Balls. Es kann eine Bewegungseinschränkung der Flexion und Extension entstehen. Röntgenbilder bestätigen die Diagnose. Wenn die konservative Therapie, die besteht aus einer geringen Fersenerhöhung mit Therapieeinlagen in Kombination mit dem vermeiden der forcierten Dorsalextension und Plantarflexion nicht hilft, kann es notwendig sein die freien Knochenstückchen operativ zu entfernen. Manche Ärzte spritzen lokal ein Anästhetikum oder Kortikosteroide ein.
Bei Fersenschmerzen sollte man immer darauf bedacht sein, dass dies ein Signal einer innermedizinischen Erkrankung sein kann, z.B. Autoimmunerkrankungen wie die Krankheit von Bechterew, die Krankheit von Reiter und Rheuma. Auch Gicht, oder eine Toxaemie die bei Geschlechtskrankheiten wie bei Gonorrhoe vorkommt. Reflektorische Fersenschmerzen können entstehen bei Erkrankungen der Organe im kleinen Becken, z.B. eine Entzündung der Eierstöcke, oder Krebs der Prostata, der Gebärmutter, Blase oder des Enddarms.
t-space
Wartackerstrasse 6
5406 Rütihof
078 772 61 07
info@t-space.ch